Worte sollen uns informieren. In der Regel tun sie das auch. Worte können aber viel mehr. Sie können uns faszinieren, Erinnerungen beleben und ganze, oft neue, Geschichten vor unserem inneren Auge wachrufen.
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«Der Samichlaus chomt geografisch gesehen aus der Südtürchai und hat dort
Aus seinem alten Job war er rausgeflogen, weil er grundsätzlich dem DIN-A4-Format des Druckerpapiers misstraute. Nach eingehender Kontrolle hatte er täglich Blatt für Blatt mit der Schere neu beschnitten. ...
Lay your body down upon the midnight snow,
Feel the cold of winter in your hair Here in a world of your own, In a casing that's grown To a children's delight That arrived overnight. Um ein Mantra, wie ‹Om Maya Ma Kita Raku Ana Peya Namu› zu singen, ist es nicht unbedingt nötig, die Bedeutung der Sanskritsilben zu kennen. Die Wirkkraft der Buchstaben erreicht uns unmittelbar über den Laut,
Gar-ne-len-ne-bel
Das Wort klingt als wolle man einen kleinen Rest Toffee aus dem Gaumen weglutschen. Ich mag solche Worte. Auch Worte, die mir mit ihrem Klang ein Fragezeichen auf die Stirn zaubern: Garnelennebel? «Er wünschte, der Mann würde die Worte in ihrer echten Bedeutung benutzen und nicht als Munition.»aus "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" von Rachel Joyce
Im oralab Communiokation geht es um unseren täglichen sprachlichen Umgang miteinander, und wie wir ihn friedlicher und einfacher gestalten können. Ein Wort zum Weglaufen
"Kontingentsflüchtling", das Wort klingt für mich nach verbaler Inkontinenz. Wer formuliert so mitmenschlich inkompetent? 300 Menschen aus Syrien Die Schweiz will eventuell ein Kontingent von 300 ... "Gerhard Meier stammte noch aus Zeiten, als man nichts verschwendete. Jeder Papiersack, jede Brotkruste wurde aufgehoben und gebraucht. Diese Sorglichkeit, scheint mir, hat seinen Umgang mit der Sprache geprägt. Das einzelne Wort, und sei es das harmloseste, besitzt bei ihm einen eigenen Wert, ist unersetzlich und kostbar. „Ich will einen Streifen Papier
so groß wie ich ein Meter sechzig darauf ein Gedicht das schreit sowie einer vorüber geht schreit in schwarzen Buchstaben das etwas Unmögliches verlangt ... «Ernsthaft wohin wollen, das sah ich als Reise, nur das. Der Betreffende hatte nicht einfach loszufahren, vielmehr aufzubrechen. Die Stelle solch eines Unterwegsseins konnte höchstens noch eine Arbeit oder Tätigkeit einnehmen.» aus «Mein Jahr in der Niemandsbucht – Ein Märchen aus den neuen Zeiten»
Lesetipp Dies ist kein Buch, um es auf einen Rutsch zu lesen. Was nicht nur am beachtlichen Seitenumfang, sondern an der Dichte und Brillianz von Peter Handkes Sprache ...
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AutoraIm Blog zu oralab habe ich von 2013 bis 2016 fast täglich über kulturelle Phänomene, gesellschaftliche und individuelle Entwicklung(en), sowie die Fülle des ALLtags geschrieben. Archiv
May 2016
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