Am Freitag 10. Mai 2013 fand in Luzern in der Kunsthalle und im Bourbaki (Bar/Bistro) die Performance «Masse Mensch» statt.
Bericht über einen Selbstversuch
© Stefan Maier l 2006
Die Medien sind seit Wochen nicht nur voll mit der Musik des - sowohl als Künstler wie auch als Mensch - umstrittenen Richard Wagner, sondern auch mit der Diskussion zu Wagners Bedeutung im Nationalsozialismus der Deutschen vor und nach 1945. Aus gutem Anlass In dieses festgefahrene Karusell bringen jetzt einige Wagner & Jazz-Projekte neuen Schwung, die zum Anlass des 200. Geburtstag des Komponisten erscheinen. Ob diese eher Kommerz getrieben sind oder aus der Reflektion motiviert sind, ist schwierig zu sagen. Künstlerische Transformation Die konstruktive Herangehensweise, Themen, die uns als Gesellschaft unangenehm sind durch künstlerische Transformation ihren Schrecken und damit auch die ... Nützt wählen, nützt stimmen etwas? Dazu schreiben die Votez-MacherInnen: "In unserem direktdemokratischen System werden immer wieder grundlegende Fragen an der Urne entschieden: EWR-Beitritt, Bilaterale Verträge, Mutterschaftsversicherung oder der Bevölkerungsanteil mit ausländischem Pass. Manche dieser Abstimmungen gehen knapp aus, da zählt jede Stimme. Wahlen greifen in unser Leben genauso stark ein wie Abstimmungen. Es ist die unspektakuläre Kleinarbeit im Gemeinde-, im Kantonsrat und in Bern, die entscheidet." Lust auf demokratische Bürgerrechte? "Votez" informiert vor den Wahlen mit einem Newsletter, um auch faulen Wählern, politikabstinenten oder -resistenten Menschen Lust auf ihre demokratischen Bürgerrechte zu machen. Die Grundidee und deren Umsetzung gefällt mir. Was ich nicht mag, ist der flapsige Ton auf ihrer Webseite und die Wortwahl, um anders Gesinnte zu bezeichnen. Ich möchte - auch mit jemand dessen Meinung ich ganz und gar nicht teile - auf Augenhöhe kommunizieren. Aktuell informiert Votez über die Verschärfung des Asylrechts, und da sind wir wieder ganz d’accord: Nein. "Bei vielen Menschen verändert sich die Stimme im Alter. Unsere Ohren, geprägt durch CD, Funk und Fernsehen, nehmen diese Veränderungen häufig als Defizit wahr. Doch eine ältere Stimme gewinnt zugleich an Charakter, wird individueller: Wenn ältere Menschen singen, dann kann das eine für uns Jüngere unnachahmliche expressive Kraft haben." 70 plus Seine Webseite heisst "schräge Musik", und er weiss um die Schönheit einer „faltigen“ und ganz individuellen Stimme. Der Komponist, Autor und Interaktionskünstler Bernhard König arbeitete 2010 - 2012 mit Menschen jenseits der Siebzig. Wer dabei an Volkslieder und ähnliches denkt, liegt verkehrt. Mit neuer, experimenteller Musik hat König die Senioren für ein gemeinsames Chorprojekt gewonnen. Entstanden ist auch ein Dokumentarfilm: "Lied des Lebens." Künstlerisch, soziokulturelles Forschungsprojekt Anfang 2010 beauftragte die Stuttgarter Addy-von-Holtzbrinck-Stiftung den Komponisten, in einem mehrjährigen künstlerischen Forschungsprojekt neue Konzepte für das Singen und Musizieren im Alter zu entwickeln. Was braucht der Mensch? Der Dokumentarfilm zum Projekt läuft seit Januar 2013 in den deutschen Kinos. Zu hoffen ist, dass der Film es in die schweizer Kinos schafft. Denn er macht deutlich, dass zu jeder Zeit in jedem Menschen Ressourcen und Lebensfreude geweckt werden können - wenn nur einer wie Bernhard König kommt und sich fragt, was es dazu braucht. Lang lebe der König ... «Wir können mehr oder weniger ganzheitlich sein, mehr oder weniger zersplittert, mehr oder weniger entfremdet.» Integrale Vision Ken Wilber unternimmt seit Jahren mit seinen Büchern und seiner integralen Bewegung den Versuch eine integrale Vision von der Theorie zur Umsetzung zu bringen. Immer mehr Menschen sind fasziniert von seiner "Gesamtschau" und wurden dadurch inspiriert, ihren eigenen Weg zu gehen und mit anderen gemeinsam Ideen für eine "heilere" Welt umzusetzen. ALLes klar? Wilber lädt uns ein, etwas ganzheitlicher und ein bisschen weniger zersplittert bei unserer Arbeit, in unserem Leben und im Verständnis unseres Schicksals zu sein. Lesen Sie weiter unten, wie er seine "Integrale Vision" ... Dr. C. Otto Scharmer, der durch seine "Theorie U" international bekannt wurde, beschreibt im aktuellen GLS Bankenspiegel was es alles für den Wandel von der Ego-Ökonomie zu einer Öko-System-Ökonomie benötigt.
Sich in die Perspektive des Anderen begeben Grundbaustein des notwendigen gesellschaftlichen Transformationsprozesses, wie Scharmer ihn beschreibt, ist das Öko-System-Bewusstsein. Das heisst, Tag der offenen Tür Dorfgärtnerei Kriens l Samstag, 11. Mai l 8 - 16 Uhr Am Samstag den 04. Mai feierte bereits die Klostergärtnerei Baldegg ihr 10-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Zu sehen gab es jede Menge professionelle Arbeit und ganz viel Liebe zu eben dieser Arbeit und der Natur. Mein alltägliches Umfeld ist sehr spannend und bereichernd. Das beginnt beim Blick aus dem Fenster auf die wundervolle Natur des Baldegger Seetals und setzt sich fort mit den unterschiedlichen Menschen, die einem direkt vor der Türe begegnen.
Vielfalt der Menschen Da sind die Schwestern der Baldegger Klosterherberge, deren Mieter oder Seminarteilnehmer und die Gäste des Klosterkafi. Dann die Schüler der Polizeischule Hitzkirch, die ihr Wohnheim direkt neben der gegenüberliegenden Kantonsschule haben. Kanti-SchülerInnen verschiedener Alterstufen und deren LehrerInnen. Und die AusbilderInnen und die Lernenden der Klostergärtnerei Baldegg, die von der Stiftung Brändi betrieben wird. Tag für Tag sehe ich, ... "Der Weidenbaum weint die Tränen anderer und spendet Trost. Er ist das Symbol der guten Nachricht, der frohen Botschaft. Weil seine abgeschnittenen Zweige unerschöpflich nachwachsen, ist er wie die Bibel eine nie versiegende Weisheitsquelle. Die Weide ist ein Heilbaum. Im Altertum glaubte man, sie könne Krankheiten aufnehmen und vernichten. Sie gilt auch als reiner Baum, denn bei Jesaja heißt es, «die Gerechten wachsen wie die Weiden am fließenden Wasser». Die sprichwörtliche Lebensfreude der Weide kommt auch daher, daß sie selbst aus einem scheinbar dürren Stock oder aus einer abgeschnittenen Weidenrute immer wieder neu wachsen kann." Der zitierte Text stammt aus dem Buch Lebensbäume, Begleiter im Werden, Sein und Vergehen, von Frida Huwiler. 21 Bäume werden im Jahreskreis mit ihren besonderen Eigenschaften beschrieben und illustriert.
Die Illustrationen der Autorin fangen das jeweilige Wesen des Baumes gekonnt ein. Im Einleitungstext geht Frida Huwiler auf den Mythos Baum ein, der unter anderem für die naturverbundenen und tief religiösen Kelten eine grosse Bedeutung in ihrem ALLtag hatte. Jedem Menschen ist aufgrund seines Geburtsdatums ein Lebensbaum zugeordnet ... Für das Projekt «Masse Mensch», am Freitag 10. Mai in Luzern, werden noch neugierige und/oder experimentierfreudige Personen gesucht!
„Man kann dem Menschen alles nehmen, nur nicht die letzte menschliche Freiheit, sich zu den Verhältnissen so oder so einzustellen … Die geistige Freiheit des Menschen, die man ihm bis zum letzten Atemzug nicht nehmen kann, lässt auch bis zum letzten Atemzug Gelegenheit finden, sein Leben sinnvoll zu gestalten.“ Seit einigen Jahren sind sowohl die Definition von Arbeit wie auch unsere verschiedenen Arbeitswelten in einem immer schneller werdenden Prozess der Veränderung begriffen.
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AutoraIm Blog zu oralab habe ich von 2013 bis 2016 fast täglich über kulturelle Phänomene, gesellschaftliche und individuelle Entwicklung(en), sowie die Fülle des ALLtags geschrieben. Archiv
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