«Der Ort verlässt den Ort.
|
KULTUR - das alte Neue
Seit der Mensch in die Welt hineinwirkt und das was er vorfindet verändert und gestaltet, gibt es die Kultur. Volksgruppen mit ihrer jeweiligen Entwicklung in ihren Lebensräumen bezeichnen wir als Kulturen.
Die verschiedenen Kulturen und ihre jeweilige Kultur befinden sich in ständiger Veränderung. Das ist, je nach dem individuellen Empfinden eines Menschen, ein anregender, spannender oder aber bedrohlicher Vorgang. Wir halten uns für kultiviert und grenzen uns mit diesem Begriff von anderen, vermeintlich nicht so kultivierten Menschen, Gemeinschaften oder ganzen Nationen ab. Ein solcher Kulturbegriff verleitet uns dazu, unsere Identität auf Kosten anderer zu (ver)festigen. Kulturen, die vertrauten Fremden Das Konzept der Transkulturalität entwirft ein anderes Bild vom Verhältnis der Kulturen. Nicht eines der Isolierung und des Konflikts, sondern eines der Verflechtung, Durchmischung und Gemeinsamkeit. Es befördert nicht Separierung, sondern Verstehen und Interaktion. Wenn wir das Alte schätzen und bewahren, hat das Neue gute Wurzeln So kann sich eine Kultur – ihrer selbst bewusst – beständig weiterentwickeln. Bewährtes kann mit Neuem verknüpft werden. Altes wird nicht verworfen, sondern durch neue Impulse nicht nur reanimiert, sondern verwandelt und gelangt in die nächste Ebene der Entwicklung. Es entsteht das wirklich Neue. Wenn wir das Neue integrieren, kann das BeStehende in Bewegung kommen Was für den Selbstwerdungsprozess des einzelnen Menschen gilt, ist für das Verständnis zwischen den Generationen gleichermassen befruchtend. Wenn wir den Fremden vertrauen, erfahren wir mehr über unsere Wirklichkeit So etwas wie eine globalisierte Einheitskultur gibt es nicht und wird es auch nie geben. Bleiben wir neugierig auf andere Kulturen, Menschen und ihre Weisheit und Schönheit. Wenn wir uns neue Geschichten erzählen, verwandeln wir die Welt. Mit dem Sammelbegriff Kultur werden auch die verschiedensten Kunstformen bezeichnet. Immer haben Menschen das, was nicht sagbar war oder aber dringend mal gesagt werden musste, in Form von Kunst umgesetzt und ausgedrückt. Mal unterhaltsam, mal markerschütternd. Diese Art von Kultur kennt keine Überfremdung und hat damit das Potenzial für soziale Transformation. |