Seit dem Jahreswechsel tue ich mich schwer damit, hier auf das aktuelle Tagesgeschehen oder die Weltpolitik einzugehen. Dies ist auch nicht der Fokus in meinem Blog. Warum also «schwer»?
Es gibt so vieles rund um die internationalen Konflikte, das mich zutiefst bekümmert – doch wie kann ich mich, können wir uns darum kümmern? Etwas dagegen tun ist auf den ersten Blick nicht oder nur schlecht möglich, doch so tun als ob nichts möglich wäre, das geht garnicht.
Ich habe in den vergangenen Wochen zwei Bücher des rumänisch stämmigen Autoren Catalin Dorian Florescu gelesen, der 1967 geboren wurde und «heute als freier Autor mit Schweizer Bürgerrecht in Zürich» lebt. Die Formulierung in Anführungszeichen stammt aus einem Artikel in der NZZ.
Ich frage mich: «Ab wann gehört ein Zugewanderter dazu?» Rechtlich ist Florescu jetzt ein Schweizer, doch die Wahrnehmung, die öffentliche, meine, deine, unsere hat da so ihre (berechtigten?) Zweifel. Auch sein Name spricht dagegen. Er spricht eine andere Sprache.
Dem Protagonisten in Catalin Dorian Florescus Roman, auf den ich hier eingehen möchte, ergeht es da ganz ähnlich. So antwortet er auf die Frage nach seinem Namen: «Ich bin Jacob. Jacob mit c nicht mit k.» Denn das kleine «c», ist mittlerweile überlebensnotwendig für Jacob Obertin geworden, der auch seinen Nachnamen jetzt lieber «Aubertin» buchstabiert.