Agora war im antiken Griechenland:
- Versammlungsplatz oder Markt im Zentrum einer Stadt
- Politische, juristische und philosophische Versammlungsstätte freier Bürger
- Kultisches Zentrum der Polisgemeinschaft
- Bedeutender Schritt in der Entwicklungsgeschichte der attischen Demokratie
Warum das Magazin agora42 heisst, wird auf der dazugehörigen Webseite genau erläutert.
Fans von Douglas Adams The Hitchhiker‘s Guide to the Galaxy wissen, dass die Antwort auf die Frage aller Fragen, nämlich jene nach „life, the universe and everything“ 42 heisst.
Und so heisst es unter "philosophischer Perspektive" auf der Webseite von agora42, wenn "„Philosophie“ den Versuch bezeichnet, die Welt und die menschliche Existenz zu deuten, das „große Ganze“ zu fassen, dann muss sie sich heute ökonomischen Fragestellungen widmen. Mensch und Welt sind selbst zum Produkt geworden. Der Mensch kann in jeder Hinsicht bewertet werden, nicht nur in Bezug auf seine Leistung bzw. gesellschaftliche Funktion, sondern auch auf den Körper selbst (Organhandel, Blut, Bewertung der Gesundheit in Bezug auf Krankenkassenbeiträge, etc.). Die Welt wiederum ist Ressource, angefangen von Bodenschätzen bis hin zur Luft, die wir atmen (CO2-Zertifikate). Der Rahmen der Philosophie ist die Ökonomie – aber umgekehrt ist der ökonomische Zusammenhang philosophisch geworden. ..."
Arbeit (s) leben
Die "Geschäfts-Philosophie" von agora42 spricht mir aus dem Herzen und dem Verstand. Seit Jahren beschäftige ich mich mit der Thematik des Menschen im Arbeit(s)leben:
Wie wandelt sich die Bedeutung von Arbeit? Wie sind die ökonomischen Zusammenhänge, die unser Leben, das der Unternehmer, die Entwicklung ihrer Firmen nicht nur verbinden, sondern vor allem bestimmen? Wie könnte das anders funktionieren?
Der Hefttitel, der Ausgabe 6/12 der agora42, sagt es mit zwei Worten: Gerecht Wirtschaften.
Im Jahr 2005 schrieb ich einen Artikel über den Jahreskongress des EBEN (European Business Ethics Network), der damals unter Leitung des Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik in Bonn stattfand. In dem Text zitiere ich Jakob von Uexküll, den Gründer des Alternativen Nobel Preises, mit dem Satz:
„Das Geschäftsdenken hat unser Privatleben erreicht, wo es nicht hin gehört!“.
Damit hat er immer noch Recht. Doch vielleicht musste diese Art "Geschäftsdenken" in unser Privatleben einbrechen, damit wir es endlich schaffen nicht nur anders, sondern wirklich neu über Geschäfte (machen) zu denken. agora42 gibt solche Denkimpulse. Wir sollten mitdenken und vor allem handeln.