Ein Drittel unserer Lebensmittel wird nicht verzehrt, sondern entlang der Nahrungsmittelkette verschwendet. Das entspricht einer Menge von rund zwei Millionen Tonnen Food Waste in der Schweiz. Mit seiner Petition fordert nun der WWF, dass sich die Schweiz verbindliche Ziele zur Reduktion der Lebensmittelverluste setzt. Diese sollen bis 2025 um mindestens 50 Prozent reduziert werden. zur Petition
Ganz klar ist, dass wir im Alltag sehr viel zu dieser Reduktion beitragen können. Diese Fragen helfen bei der Umstellung von Angewohnheiten: Wieviel kaufe ich? Wieviel koche ich? Wie kreativ bin ich bei der Verwertung? Angewohnheiten und Vorlieben kann man auch beim Essen ändern. Lesen Sie mehr über Hühnerhintern und Reste.
Für mich ist der bewusste Umgang mit Lebensmitteln und Essen eine Art aktive Meditation. Ich nenne das MediTATion. Etwas, dass jeder mit Wertschätzung im ursprünglichen Sinn und mit mehr Achtsamkeit im Alltag tun kann. Das Schöne daran ist, es tut nicht nur uns selber gut. Denn was und wie wir etwas tun, das wirkt auf unsere Umgebung und inspiriert dort ebenfalls zu Engagement oder ersten, kleinen Veränderungen.
RESTE SIND DAS BESTE
Mit ein bisschen Übung hat man schnell den Bogen raus, wie man keine Reste und weniger Abfall bei Lebensmitteln und deren Verarbeitung erzeugt. Reste sind die Grundlage von einigen, der heute beliebtesten und leckeren Gerichte-Klassikern, nur wissen wir das oft nicht mehr. Gäste und Freunde, kann man fragen, wieviel sie auf dem Teller wollen, oder ob sie etwas nicht mögen, verbunden mit dem Hinweis, dass man nicht gerne Lebensmittel wegwirft. Dabei das entspannte Lächeln nicht vergessen ;-)
IN DER MITTE LIEGT DIE KRAFT
Bei vielen Obstsorten stecken wertvolle Vitamine und andere für den Körper hilfreiche Nährstoffe in genau den Teilen, die wir gewohnheitsmässig verschmähen und wegwerfen. Das Apfelgehäuse mit seinen Kernen ist nur ein Beispiel von vielen. Und wenn schon Fleisch essen, dann bite nicht nur das Edelfilet. Auch hier gilt, das Beste kommt zum Schluss. Ich erinnere mich noch, aus meiner Zeit als Carnivorin, an feine Ochsenschwanzsuppe und habe manchen Fan von knusprigem Hähnchenbürzel getroffen. Oder haben Sie schon mal das Blattgrün von Radieschen gegessen? Die Japaner verwenden auch das feine Grün der Rüebli. Doch bevor man lange nach Tipps und Rat in diesen Fragen sucht, empfehle ich: Mehr Mut und Neugier beim Kochen! Das Leben ist ein Abenteuer und will entdeckt werden. Ganz einfach in der eigenen Küche ohne River Rafting und Co.
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