25 Jahre Mauerfall | Bourbaki Panorama, Luzern | 06. bis 09. November 2014
Vor einem Vierteljahrhundert wurde die Berliner Mauer «gefällt». Die DDR war am Ende. Am 9. November 1989, als ich die Meldung vom Mauerfall las, war ich gerade in der Türkei im Urlaub und hatte Liebeskummer. Die neue deutsche Wirklichkeit fühlte sich noch eine Weile surreal für mich an. Der Freudentaumel, in den viele Westler in diesen Tagen verfielen, war mir zwar begreiflich, doch emotional nicht nachfühlbar und ja, auch peinlich.
KALTER WETTBEWERB
Die freudige Erregung wich dann ja auch relativ schnell einer emotionalen Kühle bis Desintressiertheit. Anstelle des Kalten Krieges trat ein Kalter Wettbewerb. Jetzt nicht mehr zwischen Deutschland und den Alliierten, sondern im (un)einig Vaterland. Heute, 25 Jahre danach, wissen wir, erst wenn die Mauer in unseren Köpfen fällt, gibt es Raum für ein konstruktives Miteinander, egal wo auf der Welt. Die Moral dieser deutschen Geschichte: Wenn wir Mauer sagen, sollten wir auch an Gartenzäune, Nationen, Grenzen, mentale und emotionale Blockaden denken.| mehr zur Hirnschranke
VERANSTALTUNGSTIPP
Langes Wochenende vom 06. bis 09.11. im Bourbaki Panorama: Das Thema «25 Jahre Mauerfall» wird mit Filmen, einer grossen Ausstellungpräsentation und Lesungen (7.11. Matthias Zschokke, 9.11. Ilma Rakusa) dokumeniert und reflektiert. | zum Flyer mit allen Infos