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Unkraut oder Teil des Ganzen?

22/4/2015

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Pflanzen sind also keine passiven und isolierten Objekte. Sie sind Teile des grossen Beziehungsgeflechtes der Natur, in das auch wir eingebunden sind. Da stellt sich die Frage unserer Verantwortung ihnen gegenüber neu …


Christine Held


Ich
blättere das Magazin eines unserer beiden Grossverteiler durch. Entsprechend der Jahreszeit, herrscht  hier «Grüne Welle», besonders in der Gartenbeilage.  Dort bleibt mein Blick an einer Anzeige hängen, in der es heisst:

«Wäre es nicht toll, wenn Sie Unkraut einfach durch eine Berührung vernichten könnten?».


Vielleicht habe ich heute meinen sensitiven Tag, aber
dieser Satz geht mir durch Mark und Bein. Oder be-rührt mich diese Androhung einer tödlichen Berührung? Was geht mich
als Mensch das überhaupt an. Und wer liest diese Werbezeilen und fühlt
sogar einen leisen Schauer der Erregung, weil der Satz so machtvoll klingt. Nur eine Berührung, und du könntest ... ein Unkraut, das eine Pflanze ist – die auch ein Wesen ist – vernichten ...


DEFINITIONSHOHEIT UND KAMPFANLEITUNG

Auf den nächsten Seiten folgt die Kampfanleitung gegen lästige Gartenschädlinge – wohlbemerkt biologisch. Es folgt eine Doppelseite: «Nervige Schädlinge» , wie Sie sie erkennen und loswerden. Prominenter Vertreter unter anderen Unt-tieren, die Hauskatze.
Ab Seite 22 erfahre ich – und mein Herzchen beruhigt sich wieder – wie ich die «lieben Bienen» unterstützen kann. Auch erfahre ich, das 84% der Menschen in der Schweiz aktive Gärtner sind. Ich hoffe, sie sind auch aktive Leserbriefschreiber. Und machen sich nach getaner Gartenarbeit ihre eigenen Gedanken, die auf ihren Beobachtungen beruhen, die sie mit Herz und Händen in der Erde machen.
Doch darauf will ich mich nicht ausruhen, also weiter im Text.


WAS WIRKT ZWISCHEN MENSCH UND PFLANZE

Die (geistige) Macht des 
Menschen beginnt mit seinen Gedanken. Diesen geben wir eine erste Form mit unseren Worten, die obwohl noch Potenzial und noch nicht Wirklichkeit, gleich machtvoll sind. Am Ende steht die Tat, als Ausdruck unseres Machtanspruchs in der Realität. Machen wir uns also andere Gedanken, als die eingangs beschriebenen, werden wir anders sprechen, über das subtile Verhältnis zwischen Mensch und Natur, Mensch und Pflanze, und mit «gutem» Willen auch anders handeln. Machtsamer.

In ihrer Buchbesprechung zu
«
Jenseits der Blattränder, eine Annäherung an Pflanzen», schreibt Christine Held vom Infoportal agrarinfo: «Überall stossen wir auf frappierende Beziehungen zwischen Menschen und Pflanzen: Es wird beschrieben, wie Form, Farbe und Geschmack der Zitrone auf eine harmonisierende Wirkung schliessen lassen. Oder wie die Blacke, die als eines der schlimmsten «Unkräuter» bekämpft wird, früher als Gemüse sehr geschätzt wurde. Heute könnte sie des Biolandbauers Freund und Helfer sein, um verdichtete und überdüngte Böden wieder fruchtbar zu machen. Eine Nutzpflanze wird Unkraut wird wieder Nutzpflanze – oder wie sich Abhängigkeiten zwischen Pflanzen und Menschen ständig ändern.
»
Christine Held schliesst ihre Rezension des Buches, das im wesentlichen aus
wissenschaftlichen Erkenntnissen, persönlichen Erfahrungen und philosophischen Reflexionen besteht, mit den Zeilen, mit denen ich diesen Artikel eingeleitet habe: «Pflanzen sind also keine passiven und isolierten Objekte. Sie sind Teile des grossen Beziehungsgeflechtes der Natur, in das auch wir eingebunden sind. Da stellt sich die Frage unserer Verantwortung ihnen gegenüber neu …»

VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN

Hier sollte mein Blogpost eigentlich enden, aber meine Texte entstehen meist intuitiv und nicht geplant. Ein Klick zwischendurch in meine E-Mails, und ich sehe den Hinweis auf die aktuelle avaaz-Kampagne:
«Monsanto gegen unsere Gesundheit». Mein Hirn hängt ein. In der oben nicht weiter beschriebenen Anzeige meines Textes geht es genau um das Produkt, mit genau dem Inhaltststoff, der jetzt als höchstwahrscheinlich krebserregend von 17 internationalen Wissenschaftlern getestet wurde. Ich habe die Protest-Kampagne bereits auf dem Netz unterzeichnet.

Nun wundere ich mich auch nicht mehr, warum mich der Satz in der Anzeige für ein Unkrautvernichtungsmittel mehr als seltsam berührt, und schliesslich über das schreiben dieses Textes zum avaaz-E-Mail geführt hat.
| Hier finden Sie alle Infos zu Monsanto und der avaaz-Kampagne | Lesen Sie die ganze Buchrezension von Christine Held auf agrarinfo | mehr über zukunftsfähige Lebensräume für Mensch, Pflanze und Tier auf dem
oralab-Blog, wo Sie auch einen Beitrag
in englischer Sprache über awareness of the non-human finden.

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    Im Blog zu oralab habe ich seit dem März 2013 fast täglich über kulturelle Phänomene, gesellschaftliche und individuelle Entwicklung(en), sowie die Fülle des ALLtags geschrieben.

    Aktuell berichte ich über die unbefristete Pilgerschaft mit meinem Mann Sesto auf www.thegreenpilgrims.ch

    Viel Freude beim Lesen
    Gabriele Castagnoli

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