Der Referent Heinzpeter Znoj ist Professor für Sozialanthropologie an der Universität Bern. Er hat mehrere Jahre im Hochland Zentralsumatras über die sozialen Veränderungen geforscht, die mit dem Vordringen der Geldwirtschaft verbunden sind. Seine Erkenntnisse hat er im Buch "Tausch und Geld in Zentralsumatra" festgehalten. Heinzpeter Znoj erzählt in dem halbstündigen Referat von seinen Erfahrungen.
SOZIALE AMBIVALENZ DES GELDES
«Geld ist schon lange das stärkste Symbol der Anonymität in unserer Gesellschaft. Heute machen elektronische Zahlungsmittel soziale Interaktionen beim Kauf und Verkauf zunehmend überflüssig und scheinen so zu bestätigen, dass Geld diese Anonymität noch immer weiter steigert. Gleichzeitig gibt es aber Geldrituale, die Beziehungen stiften. Brautpreise in traditionellen Gesellschaften und Trinkgeld bei uns sind Beispiele dafür. Was gibt es für Erklärungen für diese soziale Ambivalenz des Geldes?»
VERANSTALTUNGSTIPP
Sonntag, 17. Mai 2015 | Referat: «Geldrituale – hier und anderswo», 10.00 Uhr – 10.30 Uhr in der Ausstellung GELD, Zeughaus Lenzburg | Internationaler Museumstag: mehr Info unter museen.ch