«Wenn es eine Antwort auf Sterblichkeit gibt, dann doch die: maximale künstlerische Selbstermächtigung – gerade im Augenblick größter physischer Hilflosigkeit. Worte finden für die Katastrophe.»
... Minute, die ich in der Umkleidekabine stehen muss, mit dem Papier an der Wand."
Der Autor Wolfgang Herrndorf ist am 26. August in Berlin gestorben. Im Nachruf der ZEIT von Fokke Joel heisst es: "In seinen Büchern hat Herrndorf versucht, die Zeit anzuhalten. Am Ende war für ihn das Schreiben für seinen Blog Arbeit und Struktur der beste Weg, der Angst vor dem Tod einen Moment lang zu entgehen."
Sein Erfolgsroman "Tschick" über zwei jugendliche Ausreisser, die gemeinsam das Leben entdecken, erhielt 2011 den Deutschen Jugendbuchpreis. Der NDR machte daraus ein fantastisches Hörspiel, das DRS2 im Sommer 2012 in zwei Teilen gesendet hat.
Intensität und Humor
So habe ich von Wolfgang Herrndorf oder besser gesagt, von Tschick gehört. Herrndorfs Namen hätte ich heute nicht mehr nennen können, auch das prägnante "Tschick" war mir entfallen. Allein die Intensität und der Humor in dieser "Arbeit" von Wolfgang Herrndorf sind mir im Ohr geblieben. Intensität und Humor scheinen auch sein Leben und Sterben ausgezeichnet zu haben. Danke dafür!
auf DRS2 "Tschick" hören und mehr zu Wolfgang Herrndorf lesen
Nachruf in der ZEIT lesen
die Zitate von Wolfgang Herrndorf stammen aus seinem Blog Arbeit und Struktur
In den Feuilletons wird Wolfgang Herrndorf heute gewürdigt und bewundert. Der perlentaucher hat eine Auswahl zusammen gestellt.