Der Titelsong (des gleichnamigen Albums) handelt davon, wie die Älteren der jüngeren Generation ihre Erfahrungen und ihr Wissen weiter geben und so dazu beitragen, das kulturelle Erbe ihres Landes zu erhalten.
Bonga feiert auf "Hora Kota" den Karneval, das kreative Chaos und die Wonnen des Straßenlebens in Angola. Doch jenseits solcher folkloristischen Aspekte zeigt Bonga in Stücken wie "Kambua" und "Kapetas", dass er sich einen kritischen Blick auf die Entwicklung in seinem Heimatland bewahrt hat. In "Kapetas" kritisiert er die tiefe gesellschaftliche Kluft zwischen Arm und Reich, die Angola spaltet, und in "Kambua" fasst er sie in das Bild von den verwöhnten Hunden der Reichen und der Straßenköter der Armen.
Immer grössere Kluft in Angola
Nach dem 37-jährigen Bürgerkrieg zwischen dem kommunistischen Regime des Landes und Rebellen, die von den USA und Südafrika unterstützt wurden, lag das Land komplett am Boden, inzwischen geht es wieder aufwärts. Aber vom Wirtschaftsboom der letzten Jahre, das Angola seinen reichen Bodenschätzen wie Öl und Erdgas verdankt, bekommen nur wenige etwas ab. Da braucht es weiter eine moralische Autorität wie Bonga, der sich seine Unabhängigkeit bewahrt hat, um auf offensichtliche Missstände hinzuweisen.
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(Text: Auszüge einer Rezension von Autor Daniel Bax für das Funkhaus Europa , die nicht mehr im Netz steht. Auf taz.de ein vom Autor daraus selbst modifizierter Text.
Text: Einfügungen Gabriele Castagnoli)