NEUANFANG
Wir stehen wieder am Anfang. Nicht des Jahres, aber des Wachstums in der Natur, und weil wir ein Teil von ihr sind, stehen auch in unserem Organismus alle Zeichen auf reinigen und neu loslegen. Dazu passt Ganesha, der Gott mit dem Elefantenkopf. Er ist der wohl meist geliebte Gott im hinduistischen Pantheon und wird von Hindus, Buddhisten und Jaina gleichermassen verehrt. Ganesha steht für den Anfang und das Gelingen.
Die ganze Gestalt Ganeshas ist symbolisch aufzufassen. Sein grosser Elefantenkopf bedeutet Intelligenz. Und diese Intelligenz sollte so sein wie der Rüssel, nämlich gleichzeitig stark und sensibel. Der Elefantenrüssel kann einen Baum ausreissen und einen Grashalm zart aufheben vom Boden. Das bedeutet Unterscheidungsvermögen. Und dies ist ein ganz wichtiges Ziel in der indischen Philosophie: zu unterscheiden zwischen wichtig und unwichtig, gut und böse. Das repräsentiert Ganesha.
WIE GANESHA ZU SEINEM KOPF KAM
Unzählige Mythen erzählen, wie Ganesha zu seinem Elefantenkopf kam. Eine der bekanntesten berichtet, dass er von der Göttin Parvati geschaffen wurde. Ihr Gemahl, Gott Shiva, hatte sich als Asket zur Meditation in den Himalaja zurückgezogen. Sie war einsam und wünschte sich ein Kind. So formte sie Ganesha. Der bewachte Parvati an der Tür vor den Blicken Fremder. Als Shiva nach Jahren zurückkam, ließ Ganesha den Fremden nicht ein. Shiva schlug ihm erzürnt den Kopf vom Leib. Seine Gemahlin war erbost und forderte von ihrem Gemahl, Ganesha wiederherzustellen. Doch sein Kopf fand sich nicht wieder. So versprach Shiva, ihm den Kopf des ersten Wesens zu geben, das ihm begegnete. Es war ein Elefant.
Quelle: www.deutschlandfunk.de. Lesen Sie dort mehr zu Ganesha.