Keine Gage, aber lecker Catering
All die Arbeit im Vorfeld und deren oft unzulängliche bis inakzeptable Bedingungen dringen selten bis zum Zuschauer oder Kunstliebhaber vor.
Unter den Künstlern selber sind diese "Zustände" ein Dauerthema und zwar schon viel zu lange. So konnte jeztz ein Facebook-Eintrag in ein paar Tagen das Echo von 9'000 Kunstschaffenden auslösen. An deren Spitze ist seit ihrer deutlichen Wortmeldung die Mezzosopranistin Elisabeth Kulman, die über Misstände in der obersten Liga (Salzburger Festspiele) zu berichteten wusste.
(R)Evolution der Künstler
Die Bewegung "art but fair" mit dem gleichnamigen Label und einer eigenen Internetseite ist entstanden, auch die Medien haben den Ball aufgenommen. Ob das jetzt gleich die Revolution der Künstler ist, wie mancherorts geschrieben wird oder ob es überhaupt eine sein sollte, wage ich zu bezweifeln. Auch das die Reaktionen der Politik auf die Bewegung eher enttäuschend ausfallen, verwundert nicht wirklich.
Welche Kultur wollen wir?
Lassen wir das "R" der Revolution doch einfach weg und sehen diese (R)Evolution als das, was sie ist, eine längst überfällige Entwicklung nicht nur der Künstler, sondern vor allem des Kunstbetriebs. Und last but not least jedes Einzelnen, den wir sind alle Kulturschaffende, auch wenn wir nicht im Kulturbetrieb arbeiten. Die Frage lautet: Welche Kultur wollen wir?, auch, welche Kultur des Miteinander im Leben und Arbeiten.
Die goldenen Regeln von "art but fair
Interview mit Elisabeth Kulman auf Radio srf2
Ich war beeindruckt von der ruhigen, fundierten und mutigen Art, wie die etablierte Mezzosopranistin Position bezieht – ohne Furcht vor Ressentiments bezüglich ihrer eigenen Karriere.