Das Projekt Europeana
2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Welkrieges zum 100sten Mal. Das Projekt Europeana lädt ein die traditionellen Kategorien und Erzählungen von Nation, die epischen Schlachtengemälde, Kriegsschulddebatten und die Rivalitäten einer «Geschichte von oben» versus «einer Geschichte von unten» zu überwinden. Es gilt den «Grossen Krieg» in seiner inneren Widersprüchlichkeit und von verschiedenen Seiten zu entdecken.
Krieg – gigantischer Ort des Übergangs
«Wir möchten den Ersten Weltkrieg als ein Mosaik von Orten zeigen.», heisst es auf der Webseite der Europeana Exhibitions. Und weiter: «Es sind Orte, die Menschen durchlaufen. Orte, die sich zuhauf auf allen Seiten der Fronten und in allen Ländern finden lassen. Orte, die den Krieg prägen und gleichzeitig vom Krieg geprägt werden. Sie sind die Bühne für kleine und große Übergänge. Sie lassen den Ersten Weltkrieg als diffuses Ereignis erkennbar werden – als gigantischen Ort des Übergangs, an dem Zivilisation und Barbarei, Moderne und Archaik, Zerstörung und Schöpfung, Beschleunigung und Beharrung, Mythos und Rationalität, Traum und Trauma und vieles mehr ineinander verwobene Realitäten bilden.» mehr Infos
Die Europeana Collections 1914-1918 haben, unter Leitung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, zehn Nationalbibliotheken und zwei weitere Partner rund 400.000 Dokumente aus ihren Beständen digitalisiert und online gestellt. Darunter seltene und fragile Schützengraben-Zeitungen, Flugblätter in diversen Sprachen, Kriegspropaganda für Kinder, Bücher mit Anweisungen für das Alltagsleben der Familien und vieles mehr
Das European Film Gateway 1914 ist ein Gemeinschaftswerk von 26 Filmarchiven und Filmforschungsinstituten. Koordiniert vom Deutschen Filminstitut e. V. wurde aus 21 Archiven eine einzigartige virtuelle Sammlung von Filmen zusammengetragen, die nicht nur alle Phasen und zahlreiche Orte des Krieges abbilden sondern ebenso alle Filmgenres von der Propaganda bis zum Antikriegsfilm repräsentieren.
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Die Europeana 1914-1918 Aktionstage wurden bislang in zwölf Ländern durchgeführt. Im Jahr 2014 werden in fünf weiteren Ländern Privatpersonen aufgerufen, private Erinnerungsstücke aus der Zeit des Ersten Weltkriegs und die dazugehörigen Geschichten beizutragen und sie allen Interessenten via Internet vorzustellen. Das Sammeln der Erinnerungsstücke erfolgt nicht nur während der Aktionstage in zahlreichen Städten, man kann auch selbstständig digitale Abbildungen anfertigen und diese online stellen
Die europeana Pressemitteilung vermittelt in Kürze einen gut strukturierten Überblick. Zum Schluss noch der Hinweis auf den
Essay-Wettbewerb für europäische SchülerInnen
Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren begeben sich in ganz Europa auf Spurensuche nach einer anderen Geschichte des Jahres 1914. Europa steuerte nicht zwangsläufig auf einen Krieg zu und die Menschen haben das Jahr anders erlebt, als die Zusammenfassungen in den Schulgeschichtsbüchern suggerieren. mehr Infos Einsendeschluss: 31. Juli 2014