Nicht erst der grosse deutsche Mystiker Meister Eckhardt befasste sich intensiv mit dem Begriff der Gelassenheit. Die Gelassenheit hat stets (spirituelle) Denker und Menschen im Alltagsleben beschäftigt, auch in weniger schnellen Zeiten, als der heutigen.
Gelâzen hân – gelâzen sîn
« ... ‹Gelâzenheit› – oder neuhochdeutsch: Gelassenheit – ist der zentrale Begriff der Eckhartschen Mystik. Als wichtigste Voraussetzung für die Gottesgeburt in der Seele und die Einheit mit Gott, die unio mystica, muss der Mensch gelâzen hân, um schließlich gelâzen zu sîn. Er muss dazu verdinglichte Denk- und Handlungsstrukturen überwinden und alle Weltbindung aufgeben. Er muss sich selbst und die ganze Welt lâzen. Insoweit ist Gelassenheit bei Meister Eckhart als Haltung oder Befindlichkeit das Ergebnis eines Vollzugs.»
Snüf oder nicht Snüf, dass ist hier die Frage
Wem dies zu hoch ist, oder wer nicht erst alte und doch hochaktuelle Schriften lesen will, bevor er die Gelassenheit in sein Leben lässt, dem empfehle ich den oben im Bild gezeigten Snüf von Kinderkram:
«Nichts kann diesen Snüf aus der Ruhe bringen. Bei ihm findest du Entspannung und Lebensweisheiten. Was du daraus machst, liegt an dir.»
Und wem das jetzt wieder zu simpel ist, der nehme sich mal eine Stunde Zeit und schaue die Sternstunde Philosophie zum Thema Gelassenheit. Aber bitte keine (einfachen) Antworten erwarten.
Thomas Strässle
Gelassenheit Über eine andere Haltung zur Welt, Carl Hanser Verlag, 2013 mehr Info
Lesprobe
Nina Pauer
Wir haben keine Angst. Gruppentherapie einer Generation, S. Fischer Verlag, 2011 mehr Info
Leseprobe
LG;-) Wie wir vor lauter Kommunizieren unser Leben verpassen, S. Fischer Verlag, 2012 mehr Info
Lesetipp
Wie haben verschiedene Denker die Gelassenheit definiert? Einstieg in Meister Eckhardts Begriff der Gellassenheit. Und das schöne Resumee:
«Und sicherlich gehört dazu angesichts der überwältigenden Probleme, denen wir uns gegenübersehen, auch eine weitere Tugend, die aus Gelassenheit gewonnen werden kann: die Ausgelassenheit.» (8-seitiger Text: Quelle)
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Oder doch lieber einen Snüf? Gibt es bei Kinderkram